In den allermeisten Fällen sind spontan auftretende oder durch Manipulation im Gehörgang verursachte Ohrblutungen harmlos. Dennoch sollte eine HNO-ärztliche Kontrolle erfolgen, um Probleme auszuschließen und gegebenenfalls zu behandeln.
Eine Blutung aus dem Ohr kann durch unterschiedliche Faktoren verursacht werden, darunter:
Verletzungen des äußeren Ohrs: Häufig resultiert eine Ohrblutung aus Verletzungen durch Fremdkörper, wie z.B. Wattestäbchen oder spitze Gegenstände, die das Trommelfell oder den Gehörgang (meist nur oberflächlich) beschädigen.
Trommelfellverletzungen, z.B. durch ein Barotrauma: Eine Trommelfellperforation kann durch eine plötzliche Druckveränderung (z.B. bei starkem Niesen, Husten, oder während eines Fluges), Infektionen oder direkte Verletzungen verursacht werden.
Infektionen des Ohrs: Mittelohrentzündungen (Otitis media) oder Gehörgangsentzündungen (Otitis externa) können im fortgeschrittenen Stadium zu Blutungen führen. Diese Infektionen gehen oft mit Schmerzen, Ausfluss und Fieber einher.
Trauma oder Schädelverletzung: Blutungen aus dem Ohr nach einem Sturz oder Schlag auf den Kopf können ein Hinweis auf eine schwerwiegende Verletzung, wie beispielsweise eine Fraktur des Schädels, sein. Hier ist sofortige ärztliche Hilfe notwendig.
Tumoren oder Polypen: In seltenen Fällen können Gewächse im Gehörgang oder Mittelohr, wie z.B. gutartige Tumoren oder Polypen, Blutungen verursachen.
Eine Ohrblutung sollte insbesondere dann nicht ignoriert werden, wenn sie mit weiteren Symptomen einhergeht, nach einem Trauma auftritt oder länger andauert. In folgenden Fällen ist eine ärztliche Abklärung dringend erforderlich:
Die meisten Fälle von Ohrblutungen können im Rahmen einer klinischen Untersuchung mit Ohrmikroskopie und audiologischen Verfahren in einer HNO-Ordination abgeklärt werden. Nur in seltenen Fällen ist eine weitere Diagnostik, wie z.B. eine Bildgebung (CT oder MRT) erforderlich.
Die Behandlung einer Ohrblutung richtet sich nach der Ursache: