Septumplastik (Operation der Nasenscheidewand)

 

Diese Seite beantwortet einige Fragen, die häufig von PatientInnen in der Ordination zum Thema Nasenscheidewandoperation (Septumplastik) gestellt werden. Die Informationen auf dieser Seite ersetzen aber keinesfalls das Gespräch mit dem HNO-Chirurgen im Krankenhaus: Dieser entscheidet über das genaue Vorgehen bei der Operation und klärt präoperativ im Krankenhaus darüber sowie über mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie über die postoperativen Kontrollen auf.

 

Eine Septumplastik ist eine Operation zur Begradigung einer verkrümmten Nasenscheidewand (Septum). Ziel ist es, die Nasenatmung zu verbessern, und ein seitengleiches Strömungsverhältnis in beiden Nasenhöhlen herzustellen.

 

Was wird bei der Operation genau gemacht?

Die Operation wird in Österreich üblicherweise in Vollnarkose durchgeführt und dauert ca. 60 Minuten. Die Operation wird durch die Nasenlöcher durchgeführt, es sind keine äußeren Schnitte notwendig. Im Vorderen Teil der Nasenscheidewand wird auf einer Seite ein ca. 1.5cm langer senkrechter Schnitt durchgeführt, durch den dann die Operation durchgeführt werden kann ("Knopflochchirurgie"). Verkrümmte Knorpel- oder Knochenanteile werden großteils begradigt und teilweise entfernt. Am Ende der Operation wird die von Knorpel und Knochen für die Operation abgehobene Schleimhaut wieder auf den Knorpel genäht und der Schleimhautschnitt wieder verschlossen. Die Nähte, die dafür verwendet werden, sind resorbierbar - das heißt, sie lösen sich nach einiger Zeit von selbst auf und müssen nicht entfernt werden. Am Ende der Operation werden meist Kunststofffolien in die Nase eingebracht und mit einer einfachen Naht befestigt. Diese Naht und die Folien wird nach ca. 1 Woche in der Spitalsambulanz entfernt. In manchen Fällen ist es zusätzlich nötig, die Nase zu tamponieren. In diesem Fall wird die Tamponade üblicherweise nach 24h entfernt.

 

Häufig gestellte Fragen zur Septumplastik

 

- Wie schmerzhaft ist die Operation?

Der Eingriff wird in Vollnarkose durchgeführt. Postoperativ ist die Septumplastik ein eher schmerzarmer Eingriff, sie ist zum Beispiel viel weniger schmerzhaft als eine Mandeloperation. Nachdem das Schmerzempfinden aber sehr individuell ist und auch nicht alle Operationen gleich ablaufen, ist hier eine gewisse Variationsbreite vorhanden.

 

- Wie lange kann man nach einer Septumoperation nicht arbeiten?

Die Antwort auf diese Frage hängt von der Art der Berufstätigkeit ab. Computerarbeit im Homeoffice kann schon 2 Tage postoperativ möglich sein, schweres Heben sollte für mehrere Wochen nicht ausgeführt werden. Wie lange der Krankenstand dauern soll, wird normalerweise vom Operateur vorgeschlagen.

 

- Wird der Eingriff von der Krankenkasse bezahlt?

In Österreich ist die (im öffentlichen Spital durchgeführte) Septumplastik eine von den Krankenkassen gedeckte Leistung.

 

- Worauf sollte man bei der Auswahl des Spitals achten?

Die Septumplastik ist ein Routineeingriff, der an jeder österreichischen HNO-Abteilung mehrmals pro Woche durchgeführt wird. Eine spezialisierte Abteilung ist nicht erforderlich und bringt im Fall dieser Operation auch keine Vorteile.

 

- Welche weiteren möglichen Nebenwirkungen gibt es?

Über alle möglichen Nebenwirkungen werden sie vor der Operation im Spital genau aufgeklärt. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Nachblutung oder Entwicklung eines Blutergusses in der Nase, Entzündungen mit Antibiotikabedarf, Gefühlsstörung der Nasenspitze oder der Vorderzähne, in seltenen Fällen (wenn z.B. ein Spannungszustand besteht) kann es zu äußerlich sichtbaren Formveränderungen kommen

Es handelt sich aber insgesamt um einen sicheren und nebenwirkungsarmen Routineeingriff.

 

- Wie hoch sind die Erfolgschancen? Werde ich nach der Operation sicher besser Luft bekommen?

Bei der Beantwortung dieser Frage liegt das größte Problem der Septumplastik: Nach der Abheilung, die ca. 6 Wochen dauert, empfinden die meisten Patienten die Operation als Erfolg. Leider kommt es in vielen Fällen nach einigen Monaten bis Jahren wieder zu einer Verschlechterung der Nasenatmung, so dass mehrere Jahre nach der Operation bis zu 50% der Operierten sagen, der Eingriff war nicht (ganz) erfolgreich.

Da der Eingriff aber nebenwirkungsarm ist und wenig Nebenwirkungen erzeugt, ist eine Septumplastik bei störenden Symptomen trotzdem sinnvoll.

 

Um erfolglose Operationen möglichst zu vermeiden, ist eine umfassende präoperative Abklärung (z.B. mit Allergietest) jedenfalls sinnvoll.