Kinder HNO Erkrankungen

- Anatomische Besonderheiten: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Gerade im HNO-Bereich gibt es wesentliche anatomische Aspekte, die beachtet werden müssen. Die Ohrtrompete (lat. Tuba auditiva) zum Beispiel ist bei Kindern kürzer und waagrechter, was die Entstehung von Mittelohrentzündungen und Paukenergüssen begünstigt.

- Kinder HNO-Erkrankungen: Anders als bei Erwachsenen sind bei Kindern bestimmte HNO-Erkrankungen wie Mittelohrentzündungen, vergrößerte Rachenmandeln ("Kinder-Polypen", "Adenoide") und Entzündungen der Gaumenmandeln ("Mandelentzündung", "Angina tonsillaris") besonders häufig.

Besonderheiten bei der Diagnostik und Therapie bei Kindern: Für die HNO-Untersuchung von Kindern gibt es spezielle Erfordernisse - Kinder können bei manchen Untersuchungen noch nicht aktiv mitmachen, deshalb sind spezielle Untersuchungsmethoden nötig.

Damit das bei uns möglich ist, ist nicht nur im Wartezimmer ein spezieller Kinder-Wartebereich eingerichtet. Auch die Untersuchung bei uns erfolgt kindgerecht: Für die Abklärung des Hörvermögens bei Kinder sind spezielle Geräte (Otoakustische Emissionen, Kinder-Sprachhörtest, Tympanometrie) und Untersuchungstechniken vorhanden. Auch für die Untersuchung im Arztzimmer gibt es spezielle Instrumente (z.B. besonders zarte Kinderendoskope).

Was es allerdings bei HNO-Augarten nicht gibt sind Allergietests und eine Allergietherapie für Kinder unter 12 Jahren.

- Entwicklungsaspekte: Ein gesundes Hörvermögen ist wichtig für Sprachentwicklung und kognitive Entwicklung. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Erkrankungen im HNO-Bereich bei Kindern ist daher besonders wichtig. Auf der anderen Seite sind HNO-Erkrankungen bei Kindern extrem häufig - große ärztliche Erfahrung ist daher unabdinglich, um abschätzen zu können, wie lange noch "beobachtet" werden sollte, und wann ein chirurgischer Eingriff sinnvoll ist.

- Einfühlsame Kommunikation mit Kindern: Bei fast allen Kindern ist es möglich, einen HNO-Arztbesuch so zu gestalten, dass er positiv erlebt und erinnert wird. Dazu gehört eine altersgerechte direkte Kommunikation zwischen ÄrztIn und kleiner PatientIn. Mit ein ein paar kleinen Ablenkungsmanövern und etwas Humor ist es in fast allen Fällen möglich, Angst und Weinen bei der HNO-Untersuchung zu vermeiden - stattdessen sind die meisten Kinder am Ende stolz, weil sie den Arztbesuch so toll hinbekommen haben.

Und am Ende der Untersuchung darf man sich immer eine Überraschung aussuchen - dann wird vor der nächsten Kontrolle meist schon überlegt, was man sich das nächste Mal aussuchen könnte.